AMD Ryzen 7 3800X: Intel siegt in Spielen, doch AMD bietet den besseren Allrounder

Im Benchmark-Duell von muss sich AMDs Ryzen 7 3800X gegen die eigenen Ryzen-3000-Geschwister sowie auch Intels Core i7-9700K und Core i9-9900K behaupten. In Spielen siegt zwar Intel, doch insgesamt sei der Ryzen 7 3800X der bessere Allrounder.

In AMDs aktuellen Line-Up der Ryzen-3000-Prozessoren positioniert sich der AMD Ryzen 7 3800X zwischen dem Ryzen 7 3700X und Ryzen 9 3900X (PCGH-Test). In den Augen von habe man der CPU bislang jedoch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt (wobei wir die CPU gerne testen würden, was ohne Muster schwierig ist). Mit einem ausführlichen Test bemüht man sich deshalb um Wiedergutmachung und schickt den Ryzen 7 3800X mit acht Kernen und 16 Threads gegen die aktuellen Intel-Prozessoren sowie auch die eigenen Ryzen-3000-Geschwister in das Benchmark-Duell.

AMD Ryzen 7 3700X für preisbewusste Käufer die bessere Option
Unterm Strich sei der Ryzen 7 3800X "ein beeindruckendes Produkt", das es mit Intels entsprechend positionierten Prozessoren aufnehmen könne. Der ebenfalls mit 8 Kernen und 16 Threads ausgestattete Ryzen 7 3700X ist leistungstechnisch mit Overclocking jedoch auf gleicher Höhe und kostet deutlich weniger, weshalb Sparfüchse eher zu dieser CPU greifen sollten, heißt es im Fazit auf der ersten Seite.

Ab Werk bietet der Ryzen 7 3800X einen Standard-Takt von 3,9 GHz. Im Boost soll es bis 4,5 GHz hinaufgehen. Die TDP wird mit 105 Watt angegeben und der Preis liegt bei derzeit glatten 429 Euro. Im Gegensatz dazu steht der Ryzen 7 3700X, dessen TDP-Korsett mit 65 Watt zwar enger anliegt und der Basis-Takt 300 MHz niedriger ausfällt, dafür jedoch im Boost mit 4,4 GHz aufwartet.

Sparsamer arbeitet der Ryzen 7 3700X indes nur mit werkseitigen Settings. Sobald Precision Boost Overdrive (PBO) aktiviert wird, steigt der Strombedarf merklich über jenen des Ryzen 7 3800X mit und ohne PBO in allen getesteten Workloads. Die Intel-Vertreter in Form des Core i7-9700K und Core i9-9900K mit Werkstakt und OC auf 5,1 beziehungsweise 5,0 GHz brauchen ebenfalls merklich mehr Strom. Selbst mit All-Core-OC auf 4,3 GHz bei 1,42 Volt ist der Ryzen 7 3800X meist deutlich genügsamer.

Die Durchschnitts-Temperaturen des Ryzen 7 3800X mit erwähnter Übertaktung lagen bei längerem x264- und x265-Enconding sowie Y-Cruncher bei 80, 81,64 und 84,8 Grad Celsius mit einer Corsair H115i AiO-Wasserkühlung. Maximal wurden 91 Grad Celsius im Y-Cruncher-Test gemessen. Die Dauer beschränkte sich jedoch auf lediglich rund eine Sekunde.

Als Unterbau diente im Übrigen ein MSI MEG X570 Godlike. Hinsichtlich des Arbeitsspeichers verbaute zwei 8 GiByte G.Skill FlareX DDR4-3200-Speicherriegel, die im Falle der getesteten Ryzen-3000-Prozessoren auch auf DDR4-3600 übertaktet wurden. Bei den Ryzen-CPUs der zweiten Generation erfolgte der Betrieb mit DDR4-2933 und DDR4-3466. Als Grafikkarte diente in allen Testsystemen eine Nvidia Geforce RTX 2080 Ti. Darüber hinaus verbaute man eine 2 TByte Intel DC4510 SSD sowie ein EVGA Supernove 1600 T2 mit 1600 Watt.

Im letztlichen Benchmark-Parcours liefert sich der Ryzen 7 3800X mehr ein Duell mit seinen Ryzen-3000-Geschwistern, während die Intel-Repräsentanten zumeist deutlich vorne liegen. Einen wirklichen Schlagabtausch gibt es hingegen bei den synthetischen Benchmarks sowie auch bei Workloads in Form von Rendering, Encodierung, Kompression und Verschlüsselung. Deshalb geht auch die Empfehlung in Richtung Ryzen 7 3800X anstelle des Core i7-9700K, wenn man denn mehr als nur auf seinem Rechner spielen möchte, denn die AMD-CPU sei ein besserer Allrounder. Ebenfalls spreche die mit PCI-E 4.0 ausgestattete X570-Plattform für den Griff zum Ryzen 7 3800X, wenn man einmal vom Preis absieht.