Apple hat heute neben dem "kleinen" iPhone 12 Mini und dem iPhone 12 auch das neue iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max vorgestellt. Die beiden neuen Flaggschiff-Smartphones bringen neuerdings 5G mit und besitzen auch erstmals einen integrierten Lidar-Sensor für die Kameras.
Optisch entsprechen die neuen iPhone 12 Pro-Modelle dem, was auch die kleinen Versionen bieten: Sie haben ein vollkommen flaches Design, besitzen eine Notch am oberen Bildschirmrand und haben allesamt ein 5G-Modem integriert. Gleichzeitig sind die Geräte auch wasserdicht und besitzen die Möglichkeit, Zubehörprodukte per "MagSafe"-Magneten auf der Rückseite anzubringen.
Neues, altes Design und größere Displays
Das iPhone 12 Pro hat ein 6,1 Zoll großes Display mit 2532 x 1170 Pixeln, während das iPhone 12 Pro Max bei einer gegenüber den Vorgängermodellen fast gleichen Größe jetzt ein 6,7 Zoll großes Display hat. Die Auflösung des als "Super Retina XDR" genannten OLED-Bildschirms wird mit 2778 x 1284 Pixeln angegeben, wobei Apple eine maximale Helligkeit von ganzen 800 und sogar bis zu 1200 Candela verspricht. HDR und eine maximale Farbraumabdeckung ist natürlich wieder an Bord.
Mit dem Apple A14 Bionic wird auch hier der neueste High-End-SOC auf ARM-Basis verbaut, der im 5-Nanometer-Maßstab gefertigt wird und sechs Rechenkerne mitbringt. Die Grafikeinheit soll die Konkurrenz um ganze 50 Prozent übertreffen und Apple verbaut natürlich auch wieder dedizierte Recheneinheiten für Aufgaben aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz und zur Bildverarbeitung.
Neue Kamerasensoren und erstmals LiDAR-Sensor
Die Kameras bekommen bewährte Technik, die Apple mit neuer Technologie kombiniert. So gibt es eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 Megapixeln und einer f/2.4-Blende sowie 120 Grad breitem Sichtfeld. Die Hauptkamera im Max-Modell wartet mit einer Kantenlänge der Sensorpixel von 1,7 Mikrometern auf und bietet eine maximale Blendengröße von f/1.6. Hinzu kommt ein optischer Bildstabilisator und integrierte Autofokus-Technik.
Außerdem integriert Apple in seine neuen High-End-iPhone-12-Modelle eine Zoom-Linse mit vierfacher bzw. fünffacher (Max-Modell) optischer Vergrößerung, wobei der dafür verwendete 12-Megapixel-Sensor ebenfalls einen optischen Bildstabilisator gegen Wackler mitbringt. Apple bedient sich dabei der sogenannten Sensor-Shift-Technologie, wie sie auch in teuren Digitalkameras zu finden ist.
Ähnlich der aktuellen iPad Pro-Tablets, verbaut Apple erstmals auch einen Lidar-Sensor, der in der Lage ist, wie per Radar Objekte im Raum zu erkennen. Dabei wird gemessen, wie lange Licht braucht, um von Objekten im Raum reflektiert zu werden. Damit können nicht nur Tiefeneffekte realisiert werden, sondern auch virtuelle Objekte präzise im Raum positioniert werden.
Gleichzeitig wird der Lidar-Sensor auch zur Verbesserung des Autofokus-Systems bei Fotos und Videos verwendet - weil Apple hier einfach und schnell den Abstand zu Objekten im Raum ermitteln kann, selbst wenn kaum noch Licht vorhanden ist. Insgesamt soll der neue Sensor für eine deutliche Verbesserung der Foto- und Video-Performance sorgen, während man gleichzeitig auch noch neue technische Möglichkeiten schaffen will.
Ceramic Shield soll das Display schützen
Die neuen iPhone Pro-Modelle sind angeblich auch deutlich stabiler als ihre Vorgänger und sollen dank "Ceramic Shield" auf der Front bestens gegen Kratzer und Schäden geschützt sein. Mit IP68-Zertifizierung sind die Geräte auch gegen Wasser und Staub geschützt. Mit den Magneten unter der Glasabdeckung auf der Rückseite sind die Geräte auch für die Verwendung mit diversen neuen Zubehörprodukten geeignet.
Der Kunde hat die Wahl zwischen Modellen mit 128, 256 oder 512 Gigabyte internem Speicher. Die Vorbestellung soll ab dem 16. Oktober möglich sein, bis dann ab dem 23. Oktober die Verfügbarkeit direkt im Handel gegeben sein soll. In Deutschland kosten die Geräte mindestens 1120 bzw. 1217,50 Euro in den Modellen mit dem kleinsten internen Speicher.